Bildungsangebot
3.0: Modulbereich 3 im Überblick
Modul 3: | Technische Lösungen entwickeln | |
Zeitrichtwert: | 320 h | |
Kompetenzen: | Personale Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler definieren, bewerten und reflektieren Ziele und Prozesse. Sie gestalten diese eigenständig und nachhaltig. Sie entwickeln eine offene Haltung zu innovativen Konzepten. Sie lösen komplexe fachbezogene Probleme und vertreten ihre Lösungen argumentativ gegenüber Fachleuten.
Fachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler entwickeln komplexe technische Lösungen. Sie analysieren und dokumentieren Kundenanforderungen. Sie bereiten Fachgespräche vor, führen sie durch und dokumentieren sie. Sie klären und berücksichtigen rechtliche Rahmenbedingungen. Sie beurteilen fachliche Innovationen und setzen neue Technologien um. Sie wenden Kreativitätstechniken zur Produktentwicklung an. Sie setzen branchenspezifische Software zur Bearbeitung komplexer Aufgaben ein. Sie entwerfen und konstruieren technische Lösungen und führen Berechnungen durch. Sie wählen geeignete Rohstoffe, Werkstoffe bzw. Technologien für komplexe technische Lösungen aus. Sie berücksichtigen ökologische Aspekte und treffen nachhaltige und umweltgerechte Entscheidungen. Sie überprüfen kriteriengeleitet technische Lösungen. Sie erstellen technische Dokumente, ggf. Programme. Sie präsentieren technische Lösungen und übergeben sie an den Kunden. Sie reflektieren und beurteilen ihre Vorgehensweise und Handlungsergebnisse. | |
Struktur: (Modulbereiche) | MB 3.1 | TPK: Technische Produkte projektieren und konstruieren |
MB 3.2 | CPS: Cyber-physische Systeme entwickeln, optimieren und vernetzen | |
MB 3.3 | EANL: Elektrische Anlagentechnik |
3.1 - Technische Produkte projektieren und konstruieren | TPK
Modulbereich: | 3.1 - Technische Produkte projektieren und konstruieren |
Kürzel: | TPK |
Übersicht: | Die Ausbildung zum Techniker ist eine Weiterqualifikation von Facharbeitern und soll auf die künftigen Aufgaben vorbereiten. Facharbeiter arbeiten überwiegend auf Anweisung und sind mit der Herstellung von Produkten direkt betraut. Techniker nehmen viele Aufgaben eigenverantwortlich im Vorfeld der Fertigung wahr. Sie müssen Dinge planen, an deren praktischen Realisierung sie nicht selbst beteiligt sind. Statt einen Schaltschrank zu verdrahten erstellen Sie die Stromlaufpläne. Ziel des Faches ist es Fähigkeiten zu erarbeiten, um Produkte herstellen zu können, ohne an der konkreten Verwirklichung beteiligt zu sein. Dazu werden ausgewählte Konstruktionswerkzeuge der Elektrotechnik vorgestellt und benutzt, um konkrete Handlungsprodukte zu erzeugen. |
Inhalte: |
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Arbeitsmittel: | Office, CAD Inventor, Eplan, (Revit) |
3.2 – Cyber-physische Systeme entwickeln, optimieren und vernetzen | CPS
Modulbereich: | 3.2 – Cyber-physische Systeme entwickeln, optimieren und vernetzen |
Kürzel: | CPS |
Übersicht: | Die Studierenden analysieren die Funktionsweise von verschiedenen Mikrocontrollersystemen. Sie kennen unterschiedliche Baugruppen eines Mikrocontrollers und können diese aufgabengerecht konfigurieren. Sie entwickeln für die Mikrocontrollersysteme Programme in den Sprachen Assembler, C und C++ und testen diese mit entsprechenden Hardware- und Softwarewerkzeugen. Die Studierenden nutzen dabei Integrierte Entwicklungsumgebungen. Zur Dokumentation Ihrer Programme verwenden sie Programmablaufpläne und Struktogramme. Um die Unterrichtsziele zu erreichen, wird projekt- und handlungsorientiert gearbeitet. Die Studierenden beschreiben die Topologien und Rollen in der Kommunikation und stellen Vor- und Nachteile unterschiedlicher Übertragungsmedien gegenüber. Sie integrieren Clients in bestehende Netzwerke und konfigurieren diese. Nach Konfiguration dokumentieren Sie den Aufbau des Netzwerks und diagnostizieren mögliche Fehler. Für das Bedienen und Beobachten von Prozessen kennen die Studierenden unterschiedliche Anwendungsprotokolle und deren Vorteile/Nachteile. Sie konfigurieren und implementieren Dienste zur Bedienung und Beobachtung von Steuerungen über übliche Protokolle. Themenübergreifend beurteilen die Studierenden die Risiken der Datenkommunikation in vernetzten Systemen und können Maßnahmen zur Abwehr von Gefahren beschreiben und beurteilen. |
Inhalte: | Architektur von Mikrocontrollersystemen
Handhabung von Entwicklungswerkzeugen
Erstellen von Anwendungsprogrammen
Grundlegende Kommunikationsprinzipien
Dienste und Anwendungsprotokolle
Netzwerksicherheit
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Arbeitsmittel: | SAB 80C535 System, mbed LPC 1768, Keil µVision IDE, Visual Studio Code mit platform IO Extension, Raspberry Pi, Raspian Linux, Wireshark, nmap, OpenVPN, Cryptool |
3.3 - Elektrische Anlagentechnik | EANL
Modulbereich: | 3.3 - Elektrische Anlagentechnik |
Kürzel: | EANL |
Übersicht: | Im Rahmen ihrer zukünftigen Tätigkeit werden die Studierenden Energieversorgungssysteme ab der Übergabestation des Energieversorgers im Mittel- und Niederspannungsbereich bis zur Verteilung auf die Geräte der Anlagen planen und in Betrieb nehmen. Hierzu sind Kenntnisse der Überwachung und Führung des Energieflusses durch die Energieversorger auf der einen Seite und den Anwendern auf der anderen Seite notwendig. Behandelt werden unter anderem Schaltanlagen, Blindleistungskompensationsanlagen und Transformatoren. Die Studierenden lernen die Funktionsweise und den Aufbau von Kompensationsanlagen und Transformatoren kennen, modellieren diese als Ersatzschaltungen und bestimmen wesentliche Kenngrößen – wie Bemessungsspannungen und -leistungen – für deren Betrieb. Weiterhin legen sie Schaltanlagen für Normalbetrieb und Fehlerfall unter Berücksichtigung einschlägiger Richtlinien aus. Weitere benötigte Kenntnisse umfassen den Aufbau öffentlicher und industrieller Energieversorgungsnetze. Dazu analysieren die Studierenden Verbrauchswerte des Netzes und planen die notwendigen Übertragungsleitungen. Sie bemessen Leitungen und Kabel einschließlich der zugehörigen Schutzeinrichtungen und Leistungsschalter. Dabei beachten sie die vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen an elektrischen Anlagen – analysieren und planen sowohl Maßnahmen zum Netzschutz als auch zum Personenschutz. Sowohl die Planung von Mittel- und Niederspannungsanlagen als auch die Berechnung von Lastflüssen und Kurzschlüssen in Versorgungsnetzen werden durch den Einsatz von Simulationsprogrammen unterstützt. |
Inhalte: |
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Arbeitsmittel: | Elektrische Anlagentechnik, Hanser Verlag |