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“Besser verstehen mit Einfacher Sprache. Textoptimierung (= TOP) als Methode”

Wissenschaftliche Studien berichten, dass mehrsprachige Personen, im Vergleich zu denen, die nur eine Sprache beherrschen, eine höhere kognitive Flexibilität aufweisen und ein besser entwickeltes episodisches und semantisches Gedächtnis besitzen, was grundsätzlich eine gute Voraussetzung für das Lernen und Aneignen verschiedener Inhalte bedeutet (Bialystok, 2001; Vega-Mendoza, West, Sorace & Bak, 2015). Trotz alledem ist die Berufs- und Bildungssprache nicht einfach zu meistern. Sowohl Schüler*innen mit, als auch ohne Migrationshintergrund haben hin und wieder Schwierigkeiten bei der Verwendung der Fachsprache und beim Verstehen der Prüfungsaufgaben.

Die erhöhte Migration der letzten Jahre hat einen Anstieg der Anzahl der mehrsprachigen Jugendlichen in den Berufsbildenden Schulen verursacht. Aufgrund der aktuellen Situation stehen manche Lehrkräfte vor den neuen Herausforderungen. Um den jungen Menschen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, bei der Überwindung der sprachlichen Barrieren zu unterstützen und einen erfolgreichen Ausbildungsabschluss zu ermöglichen, haben wir die Dozentin für Textoptimierung und Trainerin für Einfache Sprache, Susanne Scharff am 24.05.2022 zu uns eingeladen. 23 Praxis-, Fach- und Sprachförderlehrer*innen haben an dem Workshop “Besser verstehen mit Einfacher Sprache. Textoptimierung (= TOP) als Methode” teilgenommen.

Die Schulung wurde vom Abteilungsleiter für Mechatronik, Informationstechnik, Fremdsprachen und Koordinator für Internationale Kontakte, Günter Willmann, eröffnet. Der Workshop fing am Vormittag mit einem Vortrag zu den grundlegenden Aspekten zur Einfachen Sprache an.  Mit unterschiedlichen Beispielen und Übungen ist der Referentin, Susanne Scharff, gelungen, die Teilnehmer*innen für das Thema Textoptimierung zu sensibilisieren. Es entstanden interessante Diskussionen, wo die Lehrkräfte über ihre eigenen Erfahrungen berichteten und sich austauschen konnten. Nach der Mittagspause ging es mit dem praktischen Teil weiter. Hier wurde in den Kleingruppen an der Gestaltung schülerorientierter Texte aus verschiedenen Berufsfeldern gearbeitet. Anschließend wurden die Gruppenergebnisse vorgestellt und es wurde über den angemessenen Einsatz der Sprache reflektiert.

Wir bedanken uns bei dem Institut für Textoptimierung und bei Susanne Scharff für einen tollen Tag und für einen sehr interessanten Vortrag mit den praxisrelevanten Inhalten. Sie haben uns nochmal deutlich gemacht, wie wichtig ist, bereits in der Schule bestehende Nachteile zu berücksichtigen und diesen so weit wie möglich entgegenzutreten. Wir freuen uns auf unsere Zusammenarbeit und auf ihre weiteren Fortbildungsangebote.

Mehr Informationen erhalten sie hier: https://www.ifto.de

Autorin: Marina Gutova

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