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Worte zum Krieg - Schweigeminute zum Ende des 2. Weltkrieges

Schweigeminute zum Ende des 2. Weltkrieges

Der 08. Mai markiert das Ende des 2. Weltkrieges und ist ein Gedenktag in den verschiedensten Ländern Europas - ab diesem Tag schwiegen 1945 die Waffen.  Heute, über 75 Jahre danach, tobt der Krieg weiterhin in den verschiedensten Regionen der Welt. Seit fast 3 Monaten auch in Europa - in der Ukraine. Dort dauert er an – mit unvermittelter Härte und mit zunehmendem Leid für die Zivilbevölkerung.

Die Schulgemeinschaft der BBS Brinkstraße hat daher am Montag, 09. Mai mit einer erneuten Schweigeminute Solidarität mit allen Menschen ausgedrückt, die immer noch unter Krieg und Gewalt leiden.

Nach einführenden Worten des stellvertretenden Schulleiters Dr. Frank Baller trugen Schülerinnen und Schüler der Schule ihre Gedanken zu der Thematik vor. Im Anschluss folgte die Schweigeminute.

 

TG 11 – katholische Religion (Michelle Cohrmann – Herr Rohrmann)

Krieg in Europa

Ein derartiges schlimmes Ereignis haben die Meisten von uns noch nie erlebt.

Einige von euch werden sich vielleicht nicht gleich angesprochen fühlen, denn der Krieg findet nicht hier bei uns statt.

Aber was würdet ihr tun, wenn das Land, in dem ihr lebt, angegriffen wird?

Dann würde sich unser Alltag wohl auch drastisch verändern.

Wir würden auf Solidarität und Hilfe und ganz besonders auf Frieden hoffen.

Was bringen Kriege?

Kriege bringen Tod, Hunger und unsägliches Leid für die Menschen.

Jeder Mensch kann Schmerzen und Leid verspüren.

Aus einem Krieg geht niemand als Sieger hervor. Es gibt bei allen Beteiligten:

-           Familien, die sich nicht wiedersehen.

-           Eltern und Kinder, die sich nicht wiedersehen.

-           Mütter, die ihre eigenen Kinder beerdigen müssen.

-           Väter, die gestorben sind.

-           Väter, die invalide geworden sind.

Nein!

Nein, so sollte es nicht sein!

Worte haben Macht, Symbole haben Macht, beispielsweise die Friedenstaube, die als Symbol für Frieden um die Welt geht.

Wir setzen hier und heute ein Zeichen für den Frieden. Ein Symbol für das friedliche Miteinander der Menschen.

Lasst uns hier und heute dazu aufrufen, Leid und Krieg in der Welt zu beenden.

Wir alle wissen, dass diese Rede vielleicht nicht direkt Menschen in den Kriegsgebieten der Erde helfen kann, aber wir können auch handeln und etwas tun, um beispielsweise das Leid von Flüchtlingen zu lindern.

Aber was können wir tun?

Wir können als ein Zeichen gegen Krieg eine Schweigeminute einlegen, und wir können spenden für die Flüchtlinge.

Wir rufen hier und jetzt zum Spenden auf!

In der Cafeteria der Schule stehen Spenden-Boxen.

Bitte spendet!

 

TG 11 - Werte & Normen (Falk Gödert, Mattis Franke – Herr Abeln)

Als Schulgemeinschaft stehen wir heute wieder hier. 

Eigentlich wollten wir hier nicht mehr stehen.

Wir haben gehofft, dass der Ukraine-Krieg schnell zu Ende geht.

Aber das war wohl naiv.

Ein Krieg, den wir nicht wollen, geht weiter.

Wir haben sogar berechtigte Sorge, dass der Krieg eskaliert und zu uns kommt.

In der letzten Zeit haben viele in Begriffen gesprochen, die für Militärs und Politiker zum Alltag gehören: leichte und schwere Waffen, konventionelle, chemische und atomare Waffen.

Wenige jedoch haben in der Sprache unbeteiligter Kinder und alter Menschen, Frauen und Männer und auch Soldatinnen und Soldaten gesprochen, die den Krieg nicht wollen und auf ein Ende hoffen.

Der Irrsinn des Krieges kennt keine Namen, dafür aber Orte: Sie heißen Butscha, Srebenica, Ma Lai, Katyn und viele andere mehr.

Heute ist der 09.05.2022.

Vor 77 Jahren ging der 2. Weltkrieg zu Ende.

Für die Menschen damals in aller Welt war das Kriegsende eine Befreiung.

 

Deutschland konnte sich nicht selbst von der Nazi-Tyrannei befreien,

viele mussten mithelfen und auch ihr Leben lassen, damit viele andere endlich wieder leben konnten.

Damals wie heute sind Wenige mächtig und viele ohnmächtig dem Spiel der Mächte ausgeliefert.

Nun scheint es so, als wenn sich Geschichte wiederholt, als wenn der Weg, den unsere Vorfahren schon kannten, wieder in das Unheil gehen könnte.

Was wir sehen, sieht nicht aus wie der Beginn des Friedens, sondern erst wie der Anfang eines größeren Krieges.

Lernen wir nichts aus der Vergangenheit?

Wir wissen doch, dass Krieg keine wirklichen Gewinner kennt.

Eigentlich möchten wir nicht nochmal hier stehen.

Und doch müssen wir hier stehen.

Wir demonstrieren wieder gegen die Vorherrschaft von Waffen, Gewalt, Lüge, Verdrehung von Tatsachen und „alternativen Fakten“.

Wir demonstrieren gegen das Verhöhnen von Opfern und das Verharmlosen von Tätern.

Wir stehen hier für die Wahrheit und für den Frieden in den Kriegsgebieten der Erde.

Wir hoffen, dass wir nicht noch ein drittes Mal hier stehen müssen.

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